Bis heute wird Abwasser meist noch als „Abfallprodukt“ gesehen, für dessen Entsorgung Energie und Hilfsstoffe eingesetzt werden müssen und bei dessen Abbau Reststoffe wie Klärschlamm entstehen. Erst langsam setzt sich, insbesondere aufgrund zunehmend globaler Anforderungen z.B. bezüglich Klimaschutz und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen, die Erkenntnis durch, dass Abwasser als „Rohstoff“ einiges zu bieten hat.

Kommunales Abwasser enthält hohe Frachten an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff und Phosphor, sowie Energie in Form von energiereichen organischen Verbindungen, Wärme oder Hydrostatischer Energie. Ein weiteres Problem im Abwasser sind auch Schadstoffe wie Nitrat sowie Rückstände von Arzneimitteln. Zu finden sind etwa die Rückstände von Schmerzmitteln, Antibiotika und Blutdrucksenkern.

Aus unserer Sicht ist der Bereich Abwasser, beginnend an der Hauskanalisation bis hin zur Kläranlage ein zentraler Schwerpunkt, den wir konkret aufgreifen wollen. Unser Forschungsansatz basiert technologisch auf dem Eintrag von feinporigen Sauerstoff mit gleichzeitiger bakterieller Laugung.

In definierten zeitlichen Abständen werden organotrophe Bakterien und Pilzen in die Kanalisation feinporig eingebracht um mittels bakterieller Laugung bereits Reinigungsprozesse anzustoßen. Damit soll der Nachweis erbracht werden, dass z. B. Pharmazeutika bereits vor dem Klärwerk zu großen Teilen eliminiert werden können. Ein weiterer Nebeneffekt könnte dabei ausgelöst werden indem schwerlösliche Metallsulfide zu wasserlöslichen Metallsulfaten umgewandelt werden.

Für weitere Informationen oder Auskünfte bitten wir um Kontaktaufnahme.